Im Vortrag wird gezeigt, wie durch Passung die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in psychotherapeutischen Prozessen sowie in der institutionellen Jugendhilfe gestärkt werden kann. Verstehen hat etwas mit Passung zu tun und Passung bedeutet, dass die Dinge aufeinander abgestimmt und genau richtig sind.
Die Bedeutung von Passung reicht evolutionär zurück bis zur Entstehung des Lebens. Ein Bakterium z.B. verfügt über sensorische Fähigkeiten, nimmt Informationen auf und nutzt diese: eine Information kommt hinein und löst eine angeborene, instinktive biologische Aktion als Reaktion darauf aus, die geeignet ist, das eigene Leben fortzusetzen. Albert Pesso nennt dieses Zusammenspiel zwischen Sensorik und Aktivität „sensomotorische Realität“, (Pesso 2006). Sie ist zentral für das Leben. Bemerkenswert ist, dass die Information darüber, was als Passung erkannt wird, bereits zuvor im Individuum vorhanden gewesen sein muss.
Wenn bereits Bakterien über diese Fähigkeiten verfügen, dann sollte dieses Wissen im Laufe der stammesgeschichtlichen Entwicklung des Menschen nicht verlorengegangen sein. Dann besitzen Kinder dieses Wissen in ihrem Körper von Anfang an. Es befähigt sie u.a. zur Rückmeldung darüber, was sie selbst als passend, richtig oder gerecht erleben. Hier liegt ein Ansatzpunkt für eine Zusammenarbeit, zur Förderung der Emotionsregulation und Beziehungsfähigkeit, sowie der Überarbeitung innerer Repräsentationen von Bindung. Die psychotherapeutische Praxis wird Ihnen in diesem Vortrag ausführlich dargestellt und im familientherapeutischen Setting demonstriert.
Ort: Zeughaus, Zeughausplatz 4, 86150 Augsburg, Reichlesaal, 1. Stock, Zimmer 116
Tagungsort: | Zeughaus Augsburg
Zeugpl. 4, 86150 Augsburg, Deutschland,
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Referenten: | M. Bachg |
Weitere Informationen: | www.gesellschaft-psychotherapieaugsburg.de |